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Hartmut Nagelgestorben am 24. Januar 2025

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Wenn unsere Eltern gehen, verändert sich alles. Für immer.
Nicht laut, nicht dramatisch – sondern still. Unaufhaltsam. Endgültig.

Etwas in uns zerbricht – unsichtbar für andere, schwer in Worte zu fassen, aber tief und dauerhaft spürbar.
Plötzlich gibt es keinen Ort mehr, der sich wie „Zuhause“ anfühlt.
Keinen Platz mehr, an dem wir einfach nur Kind sein dürfen – egal wie alt, wie erfolgreich oder stark wir sind.

Kein vertrauter Blick mehr, der ohne Worte sagt: „Ich bin hier.“
Keine Hand mehr, die uns hält, wenn alles zu viel wird.

Wenn Eltern sterben, verlieren wir nicht nur sie als Menschen.
Wir verlieren Geborgenheit. Halt. Bedingungslose Liebe.
Ein Stück von uns selbst geht mit ihnen.

Auch wenn wir längst erwachsen sind – mit eigener Familie, eigenem Leben – bleibt da dieses innere Kind.
Ein Kind, das sich nach Nähe sehnt.
Nach einem „Alles wird gut“.
Nach einem „Ich bin stolz auf dich“.

Aber diese Stimmen sind nun verstummt.
Und mit ihnen verschwindet der sicherste Ort, den wir je kannten.

Natürlich machen wir weiter – das Leben verlangt es.
Doch etwas ist anders. Schwerer.
Denn ein stiller Teil in uns trauert. Jeden Tag.

Denn elterliche Liebe…
war das Erste, was wir kannten.
Und vielleicht das Tiefste, was wir je verloren haben.

😥